Staatsgalerie Prenzlauer Berg

Der Name ist ein klarer Fall von Amtsanmaßung

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In der DDR galt das Diktat des Sozialistischen Realismus. Es galt, ob in der Malerei oder der Fotografie, in besonderem Maße der Portraitkunst, welche sich der werktätigen Bevölkerung zu widmen hatte. Diese Portraitkunst entstand auch im Auftrag einer Heroisierung der sozialistischen Arbeitswelt, die eine fortschrittliche und ideale zu sein hatte.

In den 60er und 70er Jahren gab es immer wieder Ausnahmen von einer Regel, die als verbindlicher Konsens galt. Dieser Konsens wurde in den 80er Jahren vollends brüchig, wenn nicht gar aufgekündigt. Junge Menschen entzogen sich konsequent den Verbindlichkeiten einer Diktatur des Proletariats und dessen Postulat von der Jugend als einer Kampfreserve der Partei. Die Punkszene, aber auch die Jugendkulturen, die später aus ihr resultierten, übten eine Magie auf die Portraitisten unter den Malern, aber vor allem unter den Fotografen aus. Zunehmend wurde die äußere Abweichung, damit einher aber auch die innere Verfassung einer Jugend, zum Gegenstand der Portraitkunst in der DDR. Davon will die Ausstellung ?Outside GDR? ein Bild vermitteln.