Staatsgalerie Prenzlauer Berg

Der Name ist ein klarer Fall von Amtsanmaßung

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Eine Produktion von SUBstitut.
Im Rahmen des 5. Europäischen Monats der Fotografie
sowie
im Kontext der Ausstellung "Geschlossene Gesellschaft -
künstlerische Fotografie in der DDR 1949-1989" in der Berlinischen Galerie.

EAST END mit Fotografien von:
Sabine Bading, Brigitte Bludau Munroe, Christiane Eisler, Michael Lindner,
Hans Praefke, Ilse Ruppert, Rudolf Schäfer.
1980 begann die letzte lange Dekade im kurzen Dasein der DDR. Ein schrilles Zeichen für ihren nahenden Infarkt stellte die frühe Punkszene in Ostberlin und Leipzig dar. Die Wirkung, welche die ersten Punks in der DDR-Gesellschaft hinterließen, war nur mit der Landung Außerirdischer zu vergleichen und kaum zu übertreiben. Ihre grelle Erscheinung im bunten Grau des Ostens forderte ein Kontrollsystem heraus. Bis dahin galt der Blick auf das Andere russischen Soldaten und vietnamesischen Gastarbeitern, die in der Gesellschaft dennoch weitgehend unsichtbar blieben. Die DDR war Provinz, das Fremde war nie Teil des Vertrauten. Punk ließ das Andere im Einheitsstaat jedoch radikal sichtbar werden.

Die Ausstellung "EAST END / Punks in der DDR? (Fotografien 1982-84) macht einen Kulturschock bildhaft, den Einbruch einer Ästhetik des Widerspruchs in eine durchideologisierte Scheinidylle, die sich in ihrem engen Horizont als der Nabel einer besseren Welt inszenierte.