Staatsgalerie Prenzlauer Berg

Der Name ist ein klarer Fall von Amtsanmaßung

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1964 geboren in Berlin 1981-83 Ausbildung zum Offsetdrucker

Ausstellungen:
1987 AG Mauerstein - Galerie DeLoch Berlin 1987 AG Mauerstein - Umwelt-Bibliothek Berlin 1990 Galerie Trapez Potsdam 1991-92 Gemeinschaftsausstellungen Berlin ( Pfefferberg u.a. ) 1993 Gehag Forum Berlin 2005-08 Beteiligung an der Ausstellung "too much future/punk in der DDR" 2009 Beteiligung an der Ausstellung "poesie des untergrunds"

O-Ton Tatschke, statt Referenzen:

Hier klafft nun natürlich eine große kunstbiografische Lücke, die nur mit "Arbeitsaufenthalt in Druckereien" zu beschreiben ist. Zwischenzeitliche kleinere Ausstellungen und die diesjährige in Neukölln sollten wohl besser unerwähnt bleiben. Hier müssen die Bilder überzeugen, mit der Vita ist nicht viel zu reißen und jeder Versuch des Aufblähens nur lächerlich. Erwähnung finden könnten eventuell noch meine Streetart Aktivitäten (siehe www.flickr.com/photos/mauerstein/), die seit drei Jahren noch unter mauerstein laufen.

Angaben zu meinem "Werk" sind , wie schon erwähnt, schwierig. Auch uninteressant! Dazu fällt mir auch ein, so finde ich, guter Ausspruch von Balthus ein: "Die Künstler von heute reden von sich selbst. Ich denke das ist falsch. Mir ging es nie darum mit meiner Malerei etwas über mich auszusagen."!

AG MAUERSTEIN

Die AG MAUERSTEIN entstand aus dem do-it-yourself-Geist von Punk. Punk-immanent war auch die Kürze ihrer Existenz - zwei Ausstellungen sind überliefert, 1987 in der illegalen Galerie D-Loch und 1988 in der Umweltbibliothek. Punk war sicher auch, daß Igor Tatschke, der Initiator der AG, nach den Ausstellungen beinahe alles, was zuvor noch Kunst war, in die Tonne trat. Zwei oder drei Freunde klaubten dann heraus, was ihnen gefiel. Das ist alles, was heute erhalten ist. Die raumgreifenden Plakatbahnen der AG MAUERSTEIN waren im eigentlichen Sinne LautMalerei, sie vermengten Wort und Bild. Ihre Sujets rührten noch aus einer New-Wave-Ästhetik, kombinierten diese allerdings in einer seltenen Konstellation schon mit Motiven der gerade in der DDR aufkommenden Rap-Kultur. Entsprechend lief bei den Ausstellungseröffnungen auch nicht Punkrock, sondern z.B. Public Enemy.

Zur AG MAUERSTEIN sagt Tatschke selbst:

Im Sommer 1987, bei der Vorbereitung meiner ersten Ausstellung in der Galerie D-Loch, kam mir die Idee als Projektnamen und Signatur AG MAUERSTEIN zu verwenden. Mit DER ZIEGELBRENNER hatte B.Traven um 1920 seinen anarchistischen Heften einen starken Namen gegeben. An einen Namen dieser Art dachte ich auch und kam von Ziegelbrenner zu Ziegelstein und dann auf: Mauerstein. Mit AG wurde dann so eine Art Werkstattcharakter erklärt, jeder der mithalf war dabei. Dadurch wurde eine Art subversives Netzwerk simuliert, welches Auf- und Anregung erzeugte bei Freund und Feind. Bedanken muß man sich heute allerdings auch beim damals noch sichtbaren Feind für seine ungeteilte Aufmerksamkeit.